Story

 

SCHIFF AHOI!

Die Reise startete im Mai 2004, als ich - Teddy - zum ersten Mal meinen Fuß auf ein Kreuzfahrtschiff setzte und mich, von Kreta ausgehend, für 6 Monate bei einer Reederei verpflichtete. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich nicht, dass sich mein Leben, meine Weltanschauung und vor allem mein Zugang zur Kulinarik und der damit verbundenen unendlichen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung grundlegend ändern sollten.

„Nichts schult den Gaumen besser als das Reisen“

Im Nachhinein betrachtet beschreibt dieses Sprichwort der österreichischen Philosophin Lisz Hirn, die Entstehungsgeschichte von Teddy´s Food Truck und American Diner wohl am besten. Aber lassen wir Teddy die Geschichte doch selbst erzählen. “Nach meiner einschlägig gastronomischen Ausbildung gepaart mit dem unstillbaren Durst, die Welt kennen zu lernen, war schnell klar, wohin und vor allem wie meine nächste Lebensetappe sein wird.

 
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Die ersten 6 Monate „nur“ Mittelmeer brachten mich bereits von der griechischen über die dalmatinische, die apulische, die mauretanische bis hin zur katalanischen Küche. Die Begeisterung war grenzenlos, die Kulturen faszinierend und die Gespräche mit Kollegen aus allen Herrenländern boten Perspektiven für mich unvorstellbaren Ausmaßes. Zweifellos: Hier bin ich richtig!

Einen gefühlten Wimpernschlag, ca. 9 Jahre und exakt 72 bereiste Länder später, unterschrieb ich meinen letzten 6-Monatsvertrag für eine Reederei. Bereits in der ersten Woche nach Dienstantritt keimte in mir ein immerwährender Gedanke auf, es müsse einen weiteren Auftrag für mich in diesem Leben geben. Um irgendwo zu beginnen, lies ich also das letzte Jahrzehnt immer wieder Revue passieren und ertappte mich, wie mir ein ganz spezieller Abend in Memphis, Tennessee, welchen ich von meinem letzten Road Trip mit einem Freund in Erinnerung habe, jedes Mal erneut in den Sinn kam.

Es war einer unserer Letzen Tage in Amerika, irgendwo am Stadtrand gelegen, wo wir an einem umgebauten und gastronomisch ausgestatteten Airstream Trailer aus den 50er Jahren den für mich bis dahin eindeutig besten Burger der Welt verputzten. Das Rindfleisch schmeckte nach dem ganz eigenen Rauch der verwendeten Walnussholzkohle, der Salat bestach mit einer etwas fruchtigen Eigennote, die Zwiebeln waren perfekt glasig angebraten und die Brötchen innen zwar flaumig aber außen beidseitig ganz kurz angetoastet. Die unglaublich schmackhaft selbstgemachte Barbecue Sauce tat den Rest und gab wahrscheinlich auch den Startschuss zu meiner nächsten Etappe.

 
 
 

Der beste Burger der Welt!

Die verbleibende Zeit am Schiff verbrachte ich nun fast ausschließlich damit, mir Gedanken über ein Konzept zu machen, das es mir ermöglichen würde, mein prägendes „Burger-Erlebnis“ einerseits und eine existentielle Absicherung andererseits miteinander zu vereinen. Der Grundstock für die Selbstständigkeit war gelegt! Nun galt es, den tatsächlich besten Burger der Welt zu finden und ihn besser zu machen. Meine kalorienreiche Marktanalyse startete in speziellen Regionen der Karibik, führte mich die alten West Trails entlang durch Kentucky, Oklahoma, Arizona, Wyoming und Utah, und brachte mich schließlich nach Texas. Man kann vieles diskutieren, zerreden und in Frage stellen. Eines ist aber Gesetz: Texas ist die Hochburg des Burgers!

 
 

„The Land of Burger” – America!

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Hier war schnell klar, den einen, besten Burger gibt es nicht. Jeder für sich ist ein Gaumenindividuum Sonderklasse. Ich musste es also schaffen, mich geschmacklich in die Burgerkunst hiesiger Grillakrobaten einzuordnen und mir möglichst viel Know-how einheimsen. Unzählige Grillpaddys - von rare bis super well done - gefolgt von tagelangem Saucenkreieren später, war die erfolgversprechende Bilanz, neben verbrannter Fingerkuppen und einer Fast-Sehnenscheidenendzündung, ein umfangreicher Fundus an Rezepten und How-to´s, um Burger auf höchstem Niveau zu servieren. Zur selben Zeit war mein fortlaufender Konzeptgedanke jedoch einige Schritte weiter und so führte mich – neben den mir sehr zusagenden Klängen der 50tis und 60ties – mein Weg wieder zurück zum Ursprung der Idee: nach Memphis, Tennesse. Ich wollte schließlich die Welt an meinem „Burger-Erlebnis“ teilhaben lassen und das funktionierte nur, wenn ich eine möglichst ähnliche und authentische Stimmung zu damals schaffen würde.

 
 

Air Stream – das brauch ich auch

Alleine das glänzende Chrom, die edle Formgebung und nicht zuletzt die innovative Adaptierung eines über 60 Jahre alten Vehikels zu einem modernen mobilen Gastronomiewagens überzeugten mich aufs Neue. Würde ich es schaffen, mein erworbenes Wissen rund um den texanischen Burger in Kombination mit einem derartig coolen Imbisswagen in meiner europäischen Heimat gezielt zum Einsatz zu bringen, wäre die nächste Etappe in meinem Leben erreicht und mein Traum Wirklichkeit geworden.

 
 

Gut Ding braucht Weile

Nach etwa 6 Monaten umfangreicher Recherche und einer Vielzahl an Besichtigungen diverser Imbisswagen, sollte ein umtriebiger Händler nahe Hamburg mir den nächsten Schritt ebnen. Er fand einen ausgehöhlten Airstream Trailer in den USA, importierte ihn und veranlasste - meinen genauen Vorgaben zufolge - den exakten Umbau, zugeschnitten auf meine Bedürfnisse. Parallel dazu gründete ich die Teddy´s Food Truck GmbH und stürzte mich förmlich in den Amts- und Genehmigungswahnsinn um allen österreichischen und sonstigen Anforderungen zum Betreiben eines scheinbar komplett „neuartigen mobilen Imbisstandes“ gerecht zu werden.

Seit erfolgreicher Abnahme und mit meinem Know-how im Gepäck zählt nun nur mehr eines: neben Texas, die besten Burger der Welt zu kreieren! Zugegeben, dieses Vorhaben ist nicht gerade leicht, dennoch nehme ich diese neue Herausforderung sehr gerne an.

Ich freue mich auf euren Besuch im Teddy’s American Diner!

Euer Ted”

 
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